Pfarrer Köhler eröffnete den Gottesdienst am 1. Advent 2013 mit einem Zitat des Urdenbacher Predigers Johann Sackemann aus dem Kollektenbuch, mit dem der 1752 den Beschluss des seinerzeitigen Presbyteriums dargelegt hatte, „einen Orgel zur aufmunterung und aufweckung des Gesangs in die Kirche setzen zu lassen“.
Danach schritt er auf die Orgelempore, um die Bälge zu treten und damit seinem Kantor „per pedes“ die nötige Luft für die ersten Töne auf der rekonstruierten Orgel zu verschaffen.
Nach jahrelanger Tätigkeit des Fördervereins, nach dem bahnbrechenden Beschluss, einen rekonstruktiven Neubau im historischen Gehäuse in Auftrag zu geben, nach monatelangen Vorbereitungen in der Orgelbauwerkstatt Hubert Fasen in Oberbettingen und letztlich rd. 3 Monaten Bauzeit in der Kirche wurde damit das Werk vollendet, die Orgel nach 260 Jahren im Sinne Schölers wieder herzustellen.
Und zwar:
• am historischen Standort (vorne in der Brüstung)
• im historischen Gehäuse (ergänzt, instand gesetzt und in der ursprünglichen farblichen Fassung)
• im historischen Klangbild, wie Schöler es geplant hat bzw. hätte, wenn er über die heutigen Möglichkeiten verfügt hätte.
Dass das möglich war, dazu bedurfte es neben der Beschaffung der erforderlichen Mittel der Überzeugungs- und Tatkraft einer Menge Orgel-begeisterter Menschen, dazu des exzellenten handwerklichen Könnens der Orgelbauer und Restauratoren, von dem man sich in jeder Hinsicht überzeugen kann.
Die Freude der Gemeinde schlägt sich nieder in einer ereignisreichen Festwoche, die der „Prinzessin“ unter den Instrumenten gewidmet war.
Mit Gottesdienst und Gesang, mit Besichtigung und Vorführung für Kinder und Erwachsene, nicht zuletzt mit einer Folge hochkarätiger Konzerte, die erst den Auftakt des neuen Lebens im alten Gehäuse darstellen.
Und mit einem Schluck Orgelwein und einer Festschrift, die die Wiederbelebung der Schöler-Orgel dokumentiert.
Allen Promotoren des Projektes, allen Spendern, Handwerkern und Musikern ein herzliches Dankeschön für die geleistete Arbeit und Unterstützung! Wir hoffen auf viele musikalische Impressionen mit diesem schönen neuen alten Instrument.