Unsere Fahrt zum Dt. Ev. Kirchentag 2013 in Hamburg mit Jugendlichen ab 14 Jahren. Das diesjährige Motto: Soviel du brauchst (2. Mose 16,18).
Luther übersetzt: Aber als man’s nachmaß, hatte der nicht darüber, der viel gesammelt hatte, und der nicht darunter, der wenig gesammelt hatte. Jeder hatte gesammelt, soviel er zum Essen brauchte.
Als mich eine Mutter etwas besorgt nach der Fahrt zum Kirchentag anspricht, ihre Tochter habe das Geld für alles Mögliche ausgegeben, nur nicht für eine ausreichende Verpflegung, musste ich schmunzeln, hat sie doch das Kirchentagsmotto besser gelebt als manch andere.
Fünf Tage verbrachten wir bei herrlichstem Wetter in Hamburg. Geschlafen wurde auf Isomatten und Matratzen im Klassenzimmer eines Gymnasiums. Zumindest ein bisschen. Ein mitgebrachter Teller, ein Messer und ein Becher waren die Ausrüstung für das morgendliche Frühstück, die vermutlich wichtigste Mahlzeit am Tag, war sie zum Einen im Preis inbegriffen und zum Anderen Kraft spendend für die langen Erkundungstouren durch Hamburg.
Das Kirchentagsprogramm: 620 Seiten Programmheft vollgepackt mit Aktionen und Angeboten für Jung und Alt, für Entschlossene und Bummler. Besonders ansprechend: das Zentrum Jugend mit vielen kreativen Angeboten für Teens und Twens. Bloß die begehrten Workshops waren bereits bei Ankunft völlig überfüllt – Schade! Weitere Highlights waren der Markt der Möglichkeiten auf dem Hamburger Messegelände, dort konnte man einen ganzen Vor- und Nachmittag verbringen und kam mit allerlei Mitbringsel und frischen Ideen (und bei Beadarf auch einem Henna-Tattoo) wieder heraus. Eine gelungene Abrundung unserer Reise: wir genossen den Abschlussgottesdienst bei herrlichem Sommerwetter auf der Wiese im Stadtpark liegend.
Neben der geistlichen Nahrung wurden, vor dem Wise Guys Konzert in eben genanntem Park, spontan drei Grills entzündet und ein schöner Nachmittag in der Gesamtgruppe verbracht. Über Gemeindegrenzen hinaus erlebten wir gemeinsam mit der Jugend der Klarenbachkirchengemeinde ein mitreißendes A Capella Konzert. Und anschließend den Andrang auf die U-Bahnen…
Die Teilnehmer waren sich einig: Ob sie nun etwas über Kirche gelernt haben oder die Geheimnisse des Hamburger U-Bahn Verkehrsnetzes für sich aufgedeckt haben, es hat sich allemal gelohnt. „Fahren wir nächstes Jahr wieder zum Kirchentag?“ Ein wenig länger müssen wir uns gedulden. Der Kirchentag wird alle zwei Jahre gefeiert und findet als nächstes in Stuttgart statt, aber wir sind sicher dabei.
Vielen Dank an Sina, Emilie, Frederike, Silas, Romelia, Sarah Annkathrin, Sarah Marie, Sebastian, Chiara, Franziska, Katharina, Jule, Jasmin, Lisa, Hannah und Julia für abwechslungsreiche und schöne fünf Tage auf dem Kirchentag in Hamburg.
Weiter unten gibt es noch ein paar visuelle Eindrücke und im nächsten Gemeindebrief folgt der Bericht von Frederike!
Gedanken einer Teilnehmerin zum Kirchentag (Sina, 15 Jahre)
„Soviel du brauchst“ – eigentlich komisch das als Thema für den Kirchentag in Hamburg zu nehmen – oder? Denn nicht nur wir sind vor Ort, es haben sich über 100.000 weitere Menschen angemeldet. Nun, wie können diese Menschenmengen das Thema umsetzen? Uns als Kleingruppe begleitete der Gedanke oft. Wir haben immer wieder darüber nachgedacht worauf wir verzichten können oder Dinge auf ein Minimum reduziert. Was die meisten Eltern vielleicht für unmöglich halten: Wir konnten in den fünf Tagen auf Fernseher, Konsole und sogar den Computer verzichten. Wenn man das bei der heutigen Medienabhängigkeit nicht als Gewinn ansehen kann?! Lediglich auf das Handy konnten wir nicht verzichten, aber das hatte auch ganz praktische Gründe: Die Kommunikation zwischen den Kleingruppen musste gewährleistet sein. Und der ein oder andere Ausflug zu Facebook sei bitte verziehen…
Zurück zum Thema: Vielleicht sind manche ein üppiges Frühstück, Mittag- oder Abendessen gewohnt sowie täglich eine warme Dusche am Morgen. Dadurch, dass wir mit ca. 250 Personen (andere Düsseldorfer Gemeinden, Schulen oder Privatbesucher) in einem Gymnasium untergebracht waren, musste da natürlich etwas kürzer getreten werden. Auf eines konnte man aber in den fünf Tagen so gar nicht verzichten: Sonnencreme!