Kaum zu fassen: 9 Jahre Syrienkrieg!

Geflüchtete Kinder träumen von einer schulischen und beruflichen Zukunft in ihrer neuen Heimat im Libanon.

Aus der Zentrale der Kindernothilfe in Duisburg:

Quelle: www.kindernothilfe.de

Syrische Kinder im Libanon stehen aktuell vor vielen Herausforderungen. Sie sind häufig verstört von den Kriegserlebnissen und haben neben ihrer Heimat oft auch Eltern, Geschwister oder Freunde verloren. Hinzu kommt die Unsicherheit, nicht zu wissen, ob sie im Libanon bleiben können. Marie-Claude Souaid von unserer Partnerorganisation ALPHA berichtet: „Viele Syrer fühlen sich im Libanon verlorener als vorher.“ Der Libanon steckt in einer schweren ökonomischen Krise, Menschen aus der Mittelschicht finden sich in bitterer Armut wieder. Die Geflüchteten sind noch stärker von dieser Krise betroffen. 

Zurück nach Syrien können die geflüchteten Familien nicht. Der Krieg dauert noch immer an, und viele Städte und Dörfer sind zerstört. Es fließt kein Wasser, kein Strom; der Alltag ist nur schwer zu ertragen. Medizinische Versorgung können sich viele schlichtweg nicht leisten, und die Schulen befinden sich in einem schlechten Zustand. Auch sind sie längst nicht für alle zugänglich. In Syrien ist das Leben der Kinder bedroht – und auch ihr Recht auf Bildung. 

Dadurch ist auch ihre Zukunft gefährdet. Ohne Bildung haben sie kaum eine Chance auf ein besseres Leben, denn syrische Geflüchtete sind meist billige Arbeitskräfte ohne Rechte und auf illegale Einnahmequellen angewiesen. Als solche würden die Kinder für den Rest ihres Lebens benachteiligt bleiben. 

Auf einer libanesischen Schule mitzuhalten, ist für viele syrische Kinder eine große Herausforderung – das Schulsystem ist ein anderes, und Sprachbarrieren erschweren die Situation. Viele Fächer werden im Libanon auf Englisch unterrichtet, ganz anders als in Syrien. Dazu kommt, dass viele syrische Geflüchtete den Schulbesuch ihrer Kinder gar nicht bezahlen können, reicht das Geld doch kaum für die reine Existenz. „Alles, was wir auf der Flucht verloren haben, ist nichts gegen die verlorene Bildung meiner Kinder“, sind die Worte einer Mutter, die ihre Kinder für drei Jahre aus der Schule nehmen musste, „weil wir das Geld so nötig hatten.“

Unter anderem mit unserem Projekt E.N.A.B.L.E. springen wir finanziell dort ein, wo die internationalen Geldgeber sich immer mehr zurückziehen: bei der Integration syrischer geflüchteter Kinder und Familien im Libanon und für Bildungsperspektiven dieser durch Krieg und Flucht benachteiligten, heranwachsenden Generation.

Das macht die Kindernothilfe konkret:

  • Unterstützung von Kindern mit Lernschwierigkeiten: Unser erfahrener Partner AMEL unterstützt 150 Kinder zwischen 7 und 14 Jahren dabei, auf der formalen libanesischen Schule mithalten zu können. Durch Hausaufgabenbetreuung und psychosoziale sowie kreative Angebote bekommen die Kinder die Chance auf eine bessere Zukunft.
  • Geflüchtete Kinder von Klein auf betreuen: Die Partnerorganisation Nabaa bietet frühkindliche Erziehung für 180 Kinder im Alter von 4 bis 6 Jahren in Kindergärten. So kann gewährleistet werden, dass die geflüchteten Kinder den anschließenden Übergang in das Schulsystem ohne größere Schwierigkeiten bewältigen können.
  • Eltern mit einbeziehen: Beide Projekte setzen auf die Sensibilisierung der Eltern für die Bildungsthematik und die auftretenden Schwierigkeiten, damit den Kindern auch zu Hause eine kindgerechte und umfassend förderliche Umgebung ermöglicht wird.

Schaffen Sie gemeinsam mit uns Perspektiven für Kinder im Libanon und lassen Sie ihren Traum von einer guten (vor)schulischen Bildung wahr werden!

Kindernothilfe
IBAN DE92 3506 0190 0000 4545 40
Stichwort: Libanon

Freundeskreis Kindernothilfe

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